ArtCore - Der Verein zur Förderung von Online-Kulturberichterstattung und Kunstpräsentationen im Internet - schreibt zu Mascha Mioni im Aarberghus, Ligerz
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Mascha Mioni ist in diesem Ensemble die Vertreterin der «Art to Wear» und stellt die Verbindung her zwischen den frühen Arbeiten von Elsi Giauque, als diese Wortschöpfung noch nicht erfunden war. Zu Beginn hat sie feinste Seide gefärbt, bemalt und in akribischer Kleinarbeit von Hand plissiert, um sie anschliessend um den Körper zu drapieren. Ein solches «Kleid» konnte sowohl Körperhülle als auch Wandobjekt sein. In ihren neueren Arbeiten trieb sie die Idee auf die Spitze, das Bild von der Wand zu holen und um den Körper zu drapieren, indem sie eine leere weisse Leinwand mit wenigen Kniffen zum Kleid drapierte. Die Metamorphose Bild - Kleid - Objekt wurde vollzogen. Mit der Installation «Hüllen des Menschseins» wird die Beziehung zwischen Körper und Geist thematisiert. Die Hauptfigur ist umgeben von sogenannten Wortbildern, tagebuchartigen Satzskeletten, welche als eigenständige Gedankenhüllen lesbar sind.
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23. Oktober - 2. November 2008 stellt Mascha Mioni zusammen mit Verena Welten von Arb, Manuela Krinzinger, Ursula Rutishauser, Monika Gasser, Lilli Krakenberger im Aarbergerhus/Ligerz, im Rahmen der Kunst-Textile aus. Das Thema "Körperhüllen" wird im im weitesten Sinn interpretiert: Kleidung als autonomes, nciht mehr an den Körper gebundenes Kunstobjekt im Raum. Ligerz ist die Heimat von Elsi Giauque (1900-1989), der vom Bauhaus inspirierten Pionierin der Textilkunst und Nachfolgerin von Sophie Täuber-Arp.
Gedanken der Kunstkritikerin Marianne Mitttelholzer zu "Hüllen des Menschseins"
"...Die Wortbilder enthalten Satzskelette, die die Künstlerin in den letzten zwei Jahren tagebuchartig aufgezeichnet hat. Wie das Kleid den Körper umhüllt, umschweben die niedergeschriebenen Gedanken den Geist des Menschen. ..."
Gedanken zu Hüllen des Menschseins - erschienen im Kunstmagazin futurohttp://www.futuro-magazin.ch
Neben Bildern von Robert Rauschenberg und Tim Harding wurde das Bild des Kleids Butterfly von Mascha Mioni durch BBC lizensiert als Inspiration in der GCSE (General Certificate of Secondary Education)
BBC British Broadcasting Corporation - GCSE - Art & Desing Gallery -
Bilder und Kunstkleider im Museum Sursilvan, Cuort Ligia Grischa, Trun bis 31. Okt. 07. Mascha Mioni zeigt im ganzen Museum ihre Kunstkleider und dazu passende Bilder.
Mascha Mioni sieht keinen Unterschied in der künstlerischen Aussage, ob sie nun auf Papier arbeitet, ein Oelbild entstehen lässt oder Seide für ein Kleid bemalt. Seit Jahrzehnten ist es ihre Berufung, das Kreieren von Kleidung als Kunstform zu etablieren. Indem sie den Prozess des Malens erweitert und aus dem „Bild“ eine menschliche Hülle gestaltet, gibt sie ihrer Arbeit eine zusätzliche Dimension – das Bild wird nicht nur dreidimensional, es wird belebt. Ein Gemälde, zum Kleid geformt, kann man nicht nur betrachten, man kann das Kunstwerk betreten, sich damit umhüllen, sich hinein (ver-)setzen.
Museum Sursilvan
gh / Der Rätoromanische Landessender zeigt einen Ausschnitt aus der Ausstellung von Mascha Mioni im Museum Sursilvan der Cuort Ligia Grischa, Trun.