Two Lives, Many Lives, 2018, Yoshiko I. Wada
Installation: Seide, weggeworfene Seidencocons gefärbt mit Cochenille, schwebend an Seidenfäden und aufgeschichtet
Two Lives, Many Lives, 2018, Yoshiko I. Wada
Installation:
Seiden-Tragstäbe, Cochenille Purpurtinte,
Die Tragstäbe wurden hand-manipuliert, geformt und imprägniert mit Cochenille-Tinte. Sie sind aufgefädelt auf Monofil (Garn aus einem einzigen Fadenstrang) und befestigt vor einem milchig durchscheinenden Fenster.
Beni = Gold, Yoshiko I. Wada, 2018
Installation:
Seide, Benibana (Färberdistel), 24k Goldblatt; Abfall-Seidencocons, hand-manipuliert, blatt-vergoldet,
antike washi Seidencocons-Säcke
Diese erste Interpretation der Beni – Gold Serie fordert unser Verständnis von Wert heraus. Papiergeld ist die gebräuchlichste Währungsform der modernen Gesellschaft. In der Vergangenheit war der Japanische rote Farbstoff (Beni) so wertvoll, dass sein Gewicht in Gold aufgewogen wurde. Entlang der Seidenstrasse wurden Seidenballen als eine Art Währung gehandelt, denn sie waren vielseitig verwendbar, kompakt und nachhaltig.
Beni = Gold, Yoshiko I. Wada, 2018
Beni = Gold, Yoshiko I. Wada, 2018
Origami Folds
- Patterning Paper Yukata, Ana Lisa Hedstrom, 2017
Installation: Indigo
auf Papier, gefaltet und gewickelt, jede Komposition 100 x 76 cm.
Falten waren immer ein wesentlicher Bestandteil meines Shibori-Färbens. Somit war es voraussehbar, dass ich mich mit dem Origami-Falten auseinandersetzen müsste. Die wichtigsten Grund-Figuren heissen Diamant, Vogel, Frosch und Fisch. Beim Färben der Oberfläche dieser einfachen Faltstrukturen zeigen sich die verschiedensten geometrischen Muster.
In Japan gibt es eine lange Tradition des Tragens von Indigo-gefärbten Baumwoll-Kimonos, genannt Yukata. Sie werden nach einem Bad und an heiss-schwülen Sommer Nächten getragen, speziell bei Festivals.
Die Form des Yukata-Kimonos ist ideal, um die Kompositionen der Papierquadrate darzustellen, die an eine Wand gesteckt sind. Es gefällt mir, wie ein grösseres graphisches Bild durch die verschiedenen Arrangements entsteht.
Origami Folds, Patterning Paper Yukata, Ana Lisa Hedstrom,2017
Folded & Flat, Revealing the Geometry of Paper Airplanes, Ana Lisa Hedstrom, 2017
Installation: Indigo auf Papier, gefalten und gewickelt, jede Kolonne aus 3 Kompositionen : 200
x 68 cm
Wer liebt nicht Papierflugzeuge? Ich falte mein Papier in verschiedenste Papierflugzeuge, Färbe das Ganze mit Indigo auf beiden Seiten, und nach dem Entfalten entsteht ein geometrisches Muster. Ich liebe es, die einzelnen Blätter zu Kompositionen, die an Quilts erinnern, zusammenzustellen. Quilts, genau wie Papierflieger, werden meistens aus Wegwerfmaterial oder Papier hergestellt.
Die ganze Installation umfasst eine Reihe schwebender Papierflugzeuge und drei Kolonnen von
Papierkompositionen.
Folded & Flat, Revealing the Geometry of Paper Airplanes, Ana Lisa Hedstrom, 2017
Sunset Over Uji River, Jorie Johnson, 2014
Cape mit trägerlosem Abendkleid, gefilzt, Schweizer
Walliser Wolle, Seidengarn
Das Konzept-Bild stammt vom intensiven Amber-Glühen der untergehenden Sonne
über dem Uji-Fluss hinter
meinem Studio im südlichen Kyoto.
Der traditionelle türkische Schafhirten-Kepenek Filzmantel wird dramatisiert in der Hoffnung er
erscheine einmal getragen von einem „zeitgenössischen Nomaden“ auf dem Roten
Teppich von Hollywood (der, wie ich meine, ursprünglich von rotem Filz aus
Asien stammt).
Nest Ensemble, Kunstobjekt "Slice Series: Granatapfel, Jorie Johnson, 2013-18
Merino/Seide, Organza, Inkjet bedruckter Wollstoff, Rayon Band
Wandervögel verbinden Fasern und Zweige zu einem Nest, so, wie Nomaden ihre Jurten bauen.
Für den zeitgenösssischen Reisenden, der den Tag durch arbeitet und Variationen in der Garderobe benötigt:
leuchtend am Tag, elegant in der Nacht. Ohne Saum verarbeiteter Wolle/Seide-Mix-Stoff von Wollspinnerei Vetsch, Jenaz/GR.
WILD Flower Totes, Jorie Johnson, 2018 - Foto: Sergio Leymarie
Matcha, beige,
schwarz, gefilzt, Merino- und Kreuzzucht-Schaf-Wolle, Garne, Polyester
Blumen, Baumwoll/Polyester
Gewebe, Kunstleder-Griffe.
Der Ausganspunkt für jede Serie von Arbeiten ist interessant, einfach die
Künstlerin fragen! In diesem Fall riefen die vor langer Zeit gekauften Griffe
nach einer guten Anwendung und wollten in die Schweiz kommen.
Das Filzen bietet Oberflächendesign zusammen mit einer breiten Auswahl an Materialien an und zeigt an der fertigen
Tasche die Saugfähigkeit der schrumpfenden Woll-Matrix in Aktion.
Starbucks’ Barista Smock mit Starbucks’ Becher & Trinkhalm (nicht abgebildet), Joire Johnson, 2013
Merino Wolle, Seidenstoffe, Plastikbecher von Starbucks mit Trinkhalm. Gefilzt, gefärbt mit den Kaffee-Mahlresten des Starbucks Sanjo Karasuma, Kyoto.
2013 gab es 20 Starbucks Cafés in Kyoto, gleich viele wie in Denver, Colorado. Was für ein Bild würde das ergeben, wenn alles unterginge und nach 100 Jahren ausgegraben würde?
Confetti Jacket, Jorie Johnson, 1998
Wolle aus dem Wallis, Rayon, flockbedruckte Seiden-Organza, Pfauenfeder, Effektgarne, gefilzt, Sumi auf Seide, handgewobene Tussah-Seide, gefärbt.
Wie zu Boden schwebende Konfetti an einer Hochzeit, ergibt der Gebrauch der sehr speziellen Walliser Wolle einen feinen, spitzenartigen Filz, mit welchem keine andere Wolle der Welt vergleichbar ist.
Meine Leidenschaft ist Textil-Design und ich verwende Sumi-Tinte auf Seide wegen ihrer einmaligen Eigenschaft als natürliches Pigment, das Seide und Wolle ideal ergänzt.
Accordion BonBons, Marie Jaeger, 2018
Installation: Rund-Schals und Ponchos, Seide, angesetzt, gefältelt, gefärbt, abgesteppt
Diese multidimensionalen Seiden Kunstkleiderstücke
entstehen, indem nach der Produktion übriggebliebene Stoffresten umgedeutet
werden. Die Accordion BonBon Rund-Schals
und die Ponchos sind reversible, kreisförmig gefältelte Säulen die sich beim
drapieren über einen Körper in weiche skulpturähnliche Kragen verwandeln.
Entfaltungs-Projekt: Accordion BonBons, Marie Jaeger, 2018
Entfaltungs-Projekt: Accordion BonBon, Marie Jaeger, 2018
Accordion Pleated Duster (Ensemble): Blau+Koralle+Holzkohle, Marie Jaeger, 2016
Seide,
angesetzt, gesteppt, gefärbt, gefältelt
Fünffarbiger gefältelter Duster-Mantel mit schwarzer Tunica, Shibori
Kreis-Hose, Samt-Gurt, Perlenkette
Die Accordion Kleider, Jacken und Duster-Mäntel zeigen voluminöse,
übergrosse Silhouetten, die zusammengefügt, gefältelt, gefärbt und gesäumt
werden, was den Gewändern weite Konturen und Formen verleiht, die unerwartet
durchscheinend und leicht aussehen.
Accordion Trapezoid Dresses, Marie Jaeger, 2018
Seide, angesetzt, gefältelt, gefärbt, abgesteppt, handgesteppt
Accordion Pleated Duster (Ensemble - Rückseite): Blau+Koralle+Holzkohle, Marie Jaeger, 2016
Lady Liberty, Mascha Mioni, 2013,
Seide, gemalt, geknittert
Das Streben
der Menschen nach Freiheit führt überall zu Revolution, Krieg und Zerstörung.
Krieg und Zerstörung werden symbolisiert durch die intensiven Rot-, Blut- und Feuerfarben, bis
hin zum Tod als tiefes Schwarz. Die strenge Erscheinung der Textil-Skulptur
deutet an, dass die Wächter der Freiheit immer neue Regeln auferlegen, welche
die Freiheit der Menschheit reduzieren.
Ein
herausforderndes Gewand.
Brainware, Mascha Mioni, 2015
Oel und Pigment auf Leinwand, 36m Staubsaugerschlauch
umwickelt mit 600m gebrauchter Sari-Seide
Als Verena In Rot den Verstand verlor
Die Hindufrauen Ihre Saris in Streifen schnitten
Der Staub nicht mehr durch die Rohre flog
Da lag das Blau des Himmels am Boden
Und die Hölle über uns.
Remember Arimatsu, Mascha Mioni, 2008
Baumwolle gefärbt, Kumo Shibori
Schmuck zu Insieme, Mascha Mioni, 2015
Silberdraht, gehäkelt, Glasperlen
Insieme, Mascha Mioni, 2015
Drahtskulptur, Silberdraht, gehäkelt
Mehr dazu unter Kunst >Installationen
Vom 28. Juli bis zum 8. Sept. 2018 kuratieren Mascha Mioni und Heiner Graafhuis die Textilkunst-Ausstellung "Shades of Memory" im alt-ehrwürdigen Museum Sursilvan in Trun/Graubünden.
Die fünf weltweit bekannten Künstlerinnen:
Yoshiko Iwamoto Wada, Berkeley/USA
Ana Lisa Hedstrom, San Francisco/USA
Jorie Johnson, Tokyo/Japan
Mary Jaeger, New York/USA
Mascha Mioni, Disla & Meggen/Schweiz
zeigen dort ihre Textilkreationen.
Die Trunser Fotografin Alexandra Coray-Guldimann hat die Ausstellung dokumentiert.